Falk Harnack

deutscher Regisseur; 1937 Schauspieler, Dramatiker und Regisseur am Weimarer Dt. Nationaltheater; 1943 angeklagt wegen Kontakten zur "Weißen Rose"; 1949 stellv. Intendant und Regisseur am Dt. Theater und an den Kammerspielen, Berlin, sowie künstler. Leiter der DEFA; Inszenierungen u. a.: "Und Pippa tanzt", "Endstation Sehnsucht"; Filme u. a.: "Das Beil von Wandsbek", "Der 20. Juli", "Jeder stirbt für sich allein"; auch Fernseharbeiten

* 2. März 1913 Stuttgart

† 3. September 1991 Berlin

Herkunft

Falk Erich Walter Harnack wurde 1913 in Stuttgart als Sohn des Literaturhistorikers Otto Harnack geboren, der nur ein Jahr nach H.s Geburt Suizid beging. Seine Mutter Clara, geb. Reichau, war Malerin. H.s Onkel war der berühmte Kulturpolitiker und Kirchenhistoriker Adolf von Harnack, dessen Sohn Ernst von Harnack, preußischer Regierungspräsident zu Merseburg 1929-1932, am Aufstand des 20. Juli 1944 beteiligt war (hingerichtet 1945). H.s älterer Bruder Arvid Harnack nahm ebenfalls eine wichtige Rolle im deutschen Widerstand ein (hingerichtet 1942). Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden auch zu den Delbrücks und Dohnanys, gleichfalls prominente Namen im Kampf gegen das NS-Regime. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer war ein Cousin H.s (hingerichtet 1945).

Ausbildung

Nach dem Abitur 1933 in Weimar studierte H. in ...